| Antrag: | Die Welt wird nicht kleiner - GRÜNE Politik aktiv als globale Politik denken |
|---|---|
| Antragsteller*in: | LAG FREI (dort beschlossen am: 09.09.2017) |
| Status: | Angenommen |
| Angelegt: | 09.09.2017, 13:43 |
Ä1 zu E1_neu: Die Welt wird nicht kleiner - GRÜNE Politik aktiv als globale Politik denken
Von Zeile 45 bis 47:
• Wir fordern von Landes- und zukünftiger Bundesregierung, dass im Rahmen der Neubewertung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) die zweite Säule gestärktmit dem Geld nur noch klima-, umwelt-, und tiergerechte Landbewirtschaftung gefördert wird.
Die Herausforderungen politischen Handelns anzunehmen, bedeutet sie
partizipativ, gerecht und nachhaltig gestalten zu wollen. Frieden,
Gleichberechtigung, Demokratie und Respekt gegenüber der Umwelt sind Eckpfeiler
GRÜNER Politik. Als GRÜNE wollen wir, dass Menschenrechte, Selbstbestimmung und
Freiheit für alle Menschen weltweit gelten. Wir wollen unsere Verantwortung an
den globalen Herausforderungen eben so gestalten, dass unser Handeln ein
Bewusstsein für globale Zusammenhänge widerspiegelt, dass die Welt durch unsere
aktives Handeln friedlicher, gerechter und fairer wird.
Wir wissen, dass bürgerschaftliches und zivilgesellschaftliches Engagement enorm
wichtig sind, denn unser Land steht nicht allein. Wir haben zahlreiche
wirtschaftliche, kulturelle und persönliche Kontakte und Beziehungen, die über
nationalstaatliche Grenzen hinausreichen.
Neben den zahlreichen Konflikten in der Welt, kalten wie heißen, schwielt über
allem die Gefahr des Klimawandels und die moralische Verpflichtung Chancen für
alle Menschen zu eröffnen. Die UN gibt mit den 17 nachhaltigen
Entwicklungszielen (SDG) eine klare Orientierung und die Staatengemeinschaft hat
sich entschlossen, dem Pariser Klimaabkommen zu folgen. Doch diese Ziele sind
nicht nur Aufgabe der nationalen Regierungen, sondern auch der regionalen
Politik und der lokalen Akteure. Die Perspektive und Erfahrung des lokalen
Handelns muss zum Antrieb für Landes- und Bundesregierung werden. Für uns und
lokale Akteure ist klar: MV trägt als Teil der globalisierten Welt
entwicklungspolitische Verantwortung.
Obwohl GRÜNE Argumente im Landtag nicht mehr vertreten sind, werden wir nicht
aufhören die Auseinandersetzung für mehr Nachhaltigkeit und globale
Gerechtigkeit zu suchen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern werden mit
Mut für eine globale Politik eintreten, die den Namen verdient. Nur so kann die
Welt ein sicherer Ort, Ressourcen nachhaltig verwendet und kulturelle Vielfalt
gelebt werden. Wir wollen diese Politik in die Kommunalparlamente tragen und die
Diskussionen mit den Bürger*innen in unseren Kreisverbänden suchen. Wir sehen
jeden Menschen, der zu uns kommt, als Chance und Bereicherung. Migrant*innen
brauchen Selbstvertretung, kulturelle Freiräume und gesellschaftliche Teilhabe.
Zivilgesellschaft ist ein Schlüssel für eine Willkommenskultur und gegen
Fremdenfeindlichkeit. Nur gemeinsam erreichen wir mehr Klimaschutz, nachhaltige
Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, kulturelle Bereicherung und globales
Lernen. Wir wollen in unseren Kreisverbänden im Kontakt zu den lokalen Akteuren
vor Ort und ehrenamtlich Engagierten mithelfen, diese Ziele zu erreichen.
Die Landesregierung darf sich allerdings nicht länger hinter dem zahlreichen und
großartigen ehrenamtlichen Engagement der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern
verstecken, sondern muss endlich selber anfangen zu handeln!
Wir wollen GRÜNE Politik in MV global ausrichten:
• Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit sind als Querschnittsaufgaben zu
betrachten. Landwirtschaft, Klima-, Umwelt- und Tierschutz,
Ressourcengerechtigkeit und -verbrauch und der Einsatz für den Frieden haben
eine globale Dimension.
• Wir fordern von Landes- und zukünftiger Bundesregierung, dass im Rahmen der
Neubewertung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) die zweite Säule gestärktmit dem Geld nur noch klima-, umwelt-, und tiergerechte Landbewirtschaftung gefördert
wird.
• Öffentliche Einrichtungen in MV müssen zur sozialverträglichen und
ökologischen Beschaffung ermächtigt werden.
• Ehrenamtliche und kommerzielle Vertriebsstrukturen für fair gehandelte
Produkte müssen aktiv unterstützt werden. Erfolgreiche Modelle wie die
Fairtrade-Town Rostock können Anwendung finden für unsere Städte und den
ländlichen Raum.
• Die Landesregierung muss in der Bildungsarbeit endlich den
„Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung" im Rahmen einer
Bildung für nachhaltige Entwicklung” und das "Weltaktionsprogramm Bildung für
nachhaltige Entwicklung" umsetzen.
• Im Rahmen unserer BÜNDNISGRÜNEN Strukturen sollen Informationen und
Veranstaltungen mit globalem Bezug Netzwerken und Akteuren mitgeteilt werden.
GRÜNE Initiativen können innerhalb von Veranstaltungsreihen sichtbar werden.
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